Kollaboration
Sowohl bei der Kooperation als auch bei der Kollaboration wird auf ein gemeinsames inhaltliches Ziel hingearbeitet, was die Fähigkeit zur Zusammenarbeit zum einen voraussetzt und zum anderen fördert. Je nach individueller Voraussetzung ist eine behutsame Entwicklung dieser Fähigkeit ratsam, um einer (übermäßigen) Frustration der Gruppenmitglieder vorzubeugen.
Bei der kooperativen Zusammenarbeit werden einzelne Aspekte eines übergreifenden Themas arbeitsteilig von verschiedenen Personen oder Gruppen parallel erarbeitet und schließlich zu einem Gesamtergebnis zusammengefügt.
Bei der kollaborativen Zusammenarbeit beteiligen sich alle Mitglieder einer Gruppe in gemeinsamer Verantwortung arbeitsgleich am vollständigen Projekt.
Beide Formen der Zusammenarbeit können sowohl synchron (zeitgleich) als auch asynchron (zeitversetzt) erfolgen.
In einer zunehmend komplexen Welt trägt die Zusammenarbeit von Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Betrachtungsweisen dazu bei, zu multiperspektivischen Ergebnissen zu gelangen.
Tätigkeiten kooperativer bzw. kollaborativer Zusammenarbeit sind z. B.:
- gemeinsame Ideenfindung für innovative Prozesse und Ergebnisse
- Treffen von Vereinbarungen hinsichtlich der Prozessverantwortung
- gemeinsame Erarbeitung
Begriffsklärungen, die nicht unmittelbar zur Definition des K gehören:
Ideenfindung
Innovative Ergebnisse entstehen vor allem dann, wenn es gelingt, unterschiedliche Kompetenzen und Perspektiven der Beteiligten in neuer Art und Weise miteinander zu vereinen. Bei gemeinsamen Ideenfindungen werden die diversen Ressourcen aller Beteiligten sichtbar gemacht, was Prozess und Ziel positiv beeinflussen kann.
Prozessverantwortung
Für eine hohe Effizienz kooperativer bzw. kollaborativer Arbeit ist Transparenz bezüglich der zu erledigenden Aufgaben und der vorhandenen Ressourcen (zeitlich, räumlich, personell, materiell) unerlässlich, damit diese optimal ausgeschöpft werden. Gemeinsam getragene Entscheidungen bezüglich des zeitlichen Ablaufes und der Arbeitsteilung erhöhen die Chance, dass sich alle Beteiligten für den Prozess verantwortlich fühlen. Zudem ergibt sich eine positive Abhängigkeit der Mitglieder der Gesamtgruppe, da jeder Beitrag für das gesamte Produkt von Bedeutung ist.
Gemeinsame Erarbeitungen von beispielsweise Texten oder Präsentationen können sowohl arbeitsteilig (kooperativ) als auch arbeitsgleich am selben Produkt (kollaborativ) erfolgen. Eine gemeinsame Erarbeitung kann zum einen besonders zeiteffizient sein. Zum anderen ist auch hier eine optimale Ausschöpfung der verschiedenen Kompetenzen möglich. Digitale Medien bergen ein besonderes Potenzial bei der Gestaltung von kooperativen und kollaborativen Prozessen.